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Baan Silapin - Artist's House

Baan Silapin- Artist's House

Baan Silapin - Artist's House

Ein Tag am Khlong Bang Luang


 

Abseits vom Bangkoker Touristeneinzugsbereich findet sich auf der Thonburi Seite in der Nähe von Phetkasem Soi 28 mit Baan Silapin ein Stückchen “gute alte Zeit“.

 

2009 haben drei befreundete Künstler das aus der späten Ratanakosin-Zeit stammende Holzhaus liebevoll restauriert und als Mischung aus Kunstgalerie, Workshop und Café zu neuem Leben erweckt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das zweistöckige Holzhaus mit einem Chedi aus der Ayutthaya-Periode im Innenhof liegt am Khlong Bang Luang. “Bang“ ist die thailändische Bezeichnung für Dorf oder Ort, “Luang“ für königlich und zeugt von der einstmalig herausragenden Stellung dieser nach wie vor intakten Dorfgemeinschaft.

 

Die Bang Luang Community lässt auch heute noch gut erahnen, wie es hier und in Bangkok überhaupt vor noch nicht allzu langer Zeit ausgesehen haben mag.

 

Obwohl der Khlong Bang Luang offiziell ein Teil des Khlong Bangkok Yai, also der “Touristen-Rennstrecke“ der Longtailboote, war beim letzten Besuch im April keine weiteren Farangs oder Langnasen im Baan Silapin zu sichten.

 

Wenn man allerdings gemütlich beim Essen auf der Veranda sitzt mit Blick auf den Kanal, dann kann man ausländische Bangkokbesuch beim “Khlongbootrennen“ fast im Minutentakt sehen.

 

Baan Silapin und die Bang Luang Community verzichtet scheinbar ganz bewusst auf Werbepropaganda im Tourismusbereich, weil sie um ihre Ruhe und Unabhängigkeit fürchten. Wohl zurecht.

 

Zielgruppe sind vorwiegend thailändische Familien, Kunststudenten und Schulklassen, denen auf diese Art traditionelle Thaikultur wie z.B. Khon-Tanz oder klassisches Puppentheater (Hun Lakhon Lek) vorgelebt wird.

 

Wobei man aber natürlich auch als ausländischer Gast gerne gesehen wird und sich sehr willkommen fühlt.

 

Baan Silapin und die dazugehörige Gemeinde lohnt für all die einen Abstecher, die einen beschaulichen Nachmittag abseits vom Großstadtrummel erleben möchten.

 

Das Künstlerhaus ist täglich geöffnet und kostet übrigens keinen Eintritt.

 

 

Wie kommt man hin: Am einfachsten per Taxi bis Phetkasem Soi 28 oder alternativ Charansanitwong Road Soi 3 und dann am Fluss weiter zu Fuß.

 

Theoretisch geht es natürlich ab den Chao Phraya Piers auch mit gechartertem Longtailboot, was aber deutlich teurer kommen wird. Dafür aber vielleicht auch die authentischere Variante ist, dieses noch unbekannte Bangkok zu entdecken.